Weißblaue Belgier haben eine natürliche Mutation in dem Gen, welches das Muskelwachstums-Hemmungs-Protein Myostatin kodiert. Das verstümmelte Myostatin ist somit unfähig, das Muskelwachstum zu steuern. Somit sind diese Kühe diejene Rasse mit dem höchsten Fleischbildungsvermögen. Weiterhin behindert diese Mutation auch den Fettansatz, was zu einem extrem mageren Fleisch führt. Seine geformte, schwerbemuskelte Erscheinung wird als „Doppellender“ bezeichnet, ein Merkmal, über das auch das Piemonteser Rind verfügt. Der Weißblaue Belgier ist derzeit der am meisten eingesetzte Partner in der Gebrauchskreuzung. Vor allem bei milchbetonten Kühen bringt er am meisten.
Weißblaue Belgier sind eine alteingesessene einheimische Landrasse. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Shorthorn-Rinder eingekreuzt. Seit 1950 wird bei einem Teil der Population besonders die Zucht auf Muskelfülle betrieben. Sie sind vor allem in Belgien mit einer Anzahl von etwa 1,5 Mio. Tieren heimisch.
Kühe haben eine Widerristhöhe von 140 cm bei 700 bis 800 kg.
Stiere sind 145 bis 150 cm groß mit einem Gewicht bis zu 1300 kg.



